fbpx

Ich muss heute noch Laufen gehen, ich hab am Wochenende zu viel gegessen. Ich muss heute noch ins Fitness-Studio, ich war in den letzten Wochen so faul. Ich muss unbedingt heute noch 10.000 Schritte gehen, sonst hab ich mich zu wenig bewegt. Wie oft habt ihr schon so einen Satz gesagt oder gehört?

Ich habe ihn früher ganz oft verwendet und ich höre ihn heute noch sehr oft. Sich körperlich Betätigen und Sport treiben wird von vielen als lästige Pflicht angesehen, wenn man seine (Traum-) Figur bzw. sein Gewicht halten bzw. erlangen will. Aber Bewegung wird erst dann richtig Spaß machen, wenn aus dem Muss ein Will wird. Wie man das schafft? Hier kommen meine Überlegungen dazu.

Fremdbestimmt

Bevor ich die Ausbildung zur CrossFit- und Fitnesstrainerin gemacht bzw. bevor ich den für mich richtigen Sport habe, war das genau mein Teufelskreis. Ich muss was tun, ich werde zu dick, mir passt nichts mehr, die neueste Mode sieht an mir nicht gut aus weil ich zu dick bin, auf die Waage steigen ist der reinste Albtraum, und so weiter. Dabei war ich als Kind bis zur Pubertät wirklich sportlich. Turnverein, Schwimmverein, Volleyballverein – ich habe mich immer bewegt und ich kann mich nicht erinnern, dass mich das je gestört hätte. Während meines Studiums waren andere Dinge wichtiger und danach bin ich zahlendes und selten nutzendes Mitglied zahlreicher Fitness-Studios gewesen. Der Blick in den Spiegel wurde immer begleitet von tiefen Seufzern und Kopfschütteln und einer generellen Unzufriedenheit mit meinem Körper. Dabei wollte ich natürlich immer so aussehen, wie es uns in den Medien vorgegaukelt wird: schlank und makellos. Also am besten ab aufs Laufband, stundenlang Cardio, wenig essen. Ich muss glaube ich nicht mehr erzählen, dass das nicht zum Erfolg geführt hat.

Die Wende

Aber was hat das Umdenken bei mir ausgelöst? Wie wurde aus dme Muss ein Will? Ich habe vor knapp 4 Jahren CrossFit für mich entdeckt. Oder besser, mein Mann hat begonnen und ich hab ihn mal begleitet. Der Rest ist Geschichte. Noch nie zuvor habe ich erlebt, dass es wichtig ist, was der eigene Körper kann, und nicht wie er aussieht. Dass ich nicht gemustert werde, weil ich ein paar Kilos zu viel auf den Rippen habe, sondern dass ich angefeuert werde, weil ich mein Bestes gebe. Dass ich neben durchtrainierten Hünen stehe und mich wohl fühle, weil mich niemand be- und verurteilt. Jeder startet irgendwann irgendwo, und ich wurde in der CrossFit Community bei meinem Start perfekt unterstützt. Das soll jetzt nicht heißen, dass jeder mit CrossFit beginnen muss, um gerne Sport zu machen. Aber es hilft, wenn man sein Selbstbild und die Einstellung zu seinem Körper verändern möchte. Und nebenbei noch Fit wie ein Turnschuh wird.

Meine Tipps

Aber wie wird nun wirklich aus dem Muss ein Will? Hier kommen meine Tipps:

  1. Weg mit der Waage: Lass dich nicht von einem Ding mit Zahlen geißeln. Dein Gewicht sagt rein gar nichts über dich als Mensch aus, also weg damit.
  2. Mach es für dich: Bewege dich, weil du deinen Körper liebst und ihm etwas gutes tun willst. Das kann ein täglicher, flotter Spaziergang sein oder auch eine Aerobic-Stunde nach der Arbeit.
  3. Finde dein Ding: Experimentiere, probiere Sachen aus. Du läufst nicht gerne? Kein Problem, versuch doch mal Spinning! Oder HIIT, Boxen oder CrossFit! Es gibt unzählige Möglichkeiten, die darauf warten, erkundet zu werden.
  4. Esse mit Genuss: Nahrung ist der Treibstoff für unseren Körper. Also esse mit Genuss, so bunt, ausgewogen und gesund wie möglich. Du würdest niemals in dein Auto absichtlich minderwertigen Benzin füllen. Dann mach das auch nicht mit deinem Körper.
  5. Tu, was dir gut tut: Schlafe ausreichend, nimm dir Zeit für dich selbst und versuche, Stress zu reduzieren. Alles Punkte, die deine Fitness-Ziele behindern können.
  6. Habe Geduld: Du wirst nicht nach einer Trainingssstunde oder einem gesunden Essen Erfolge sehen. Gut Ding braucht Weile. Der Körper muss sich auch erst an die Veränderungen gewöhnen.

Es gibt viele Wege, wie du deine Ziele erreichen kannst. Finde den deinen, hol dir Unterstützung von Freunden oder Profis, die dir auf deinem Weg helfen. Aber denk daran: Du tust es für dich! Und mit etwas Geduld, der richtigen Bewegung und gutem, bewussten Essen wirst du bald erleben wie schön es ist, wenn aus dem Muss ein Will wird.

Add Your Comment