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Woche 3 der Ausgangsbeschränkungen. Corona hat uns fest im Griff. Unser berufliches und privates Leben wurde komplett umgedreht und eingeschränkt. So auch die Freiheit, zu tun was man will und zwar dort, wo man will. Als Fitness- und CrossFit Trainerin bedeutet das für mich natürlich, dass ich nicht mehr so coachen kann, wie bisher, aber auch nicht mehr so trainieren wie gewohnt. Was also tun? Bei mir heißt es jetzt: My home is my gym.

Mach das Beste daraus

Alle Fitness-Center und Gyms sind geschlossen, alle Parks und Trainingsanlagen gesperrt, und außerdem soll man sich einander ja ohnehin nicht näher als bis auf 1 Meter kommen. Damit fällt herkömmliches Coaching flach. Die Super Moms und ich wollten eigentlich ab Ende März wieder im Park trainieren. Das wird wohl bis auf weiteres nichts werden. Ich habe zuerst gar nicht realisiert, was das alles für mich bedeutet, aber eine Woche nach Beginn der Einschränkungen war es auch mir klar: Ich habe ein Problem. Nun kann man sich ärgern, fürchten und verstecken, das bringt aber nichts. Daher habe ich den Weg gewählt, den viele Trainer nun gehen, und mich für Online Trainings entschieden. Es ist zwar kein 100%iger Ersatz für real life Stunden, aber es kommt ihnen schon nahe. Ich kann meine Kunden weiterhin motivieren, anfeuern und korrigieren. Das mit dem Abklatschen und Umarmen funktioniert halt nicht so.

My home is my gym

Oder besser: Unser Schlafzimmer ist mein Gym/ mein Studio. Eine Matte, alle Gewichte, Bänder und Tools die ich finden konnte und eine Kamera. Und schon ist das Studio für meine Trainings fertig. Nicht perfekt, aber funktionell. Und hier trainiere auch ich. Jeden Tag, als mentalen Ausgleich und körperliche Herausforderung. Und eine Herausforderung ist es alle mal, wenn man gewohnt ist, jede Menge Gewichte, Langhanteln, Kettlebells und Co zur Verfügung zu haben. Und plötzlich spielt man MacGyver und bastelt sich aus kleinen Einzelteilen eine schwerere Hantel. Auch das Training selbst ist anders. Ich kann ja keine schweren Backsquats machen. Also arbeite ich viel mit langsamen Tempo, mehr Wiederholungen.

Backyard Training

Ich habe das Glück, dass wir eine Terrasse haben. Und die nutze ich auch. Zum Seilspringen (unter den strengen Augen meiner Nachbarn), zum Slamball werfen und für Wallballs. So komme ich an die frische Luft und trainiere gleichzeitig. Besser wirds nicht. Meine größte Herausforderung ist es wirklich, jeden Tag mit den limitierten Möglichkeiten gleich motiviert ans Werk zu gehen. Normalerweise trainiere ich ja auch viel in der Gruppe, und das fehlt mir schon. Aber auch das geht vorbei und dann will ich so fit wie möglich aus der Krise aussteigen.

Ich laufe wieder

Nachdem ich nun fast ein Jahr nicht mehr laufen war und mir auch jegliche Begeisterung dafür gefehlt hat, habe ich doch tatsächlich begonnen, wieder zu laufen. Nicht super weit und alles andere als schnell, aber ich laufe. Und es gefällt mir immer besser. Diese halbe Stunde, die ich meist unterwegs bin, hilft mir, den Kopf frei zu bekommen. Ich laufe durch die Straßen, über leere Plätze, in der Sonne und genieße die Ruhe. Mal ganz alleine sein. Das ist mit Familie und Kind zur Zeit ja nicht ganz einfach. Ich trabe also vor mich hin, hänge meinen Gedanken nach, strecke die Nase in die Sonne und freue mich, dass ich mich bewegen kann.

Mit Bewegung durch die Krise

Ich bin überzeugt, dass uns Bewegung in dieser Zeit mehr als gut tut. Wir verbringen so viel Zeit drinnen, meist sitzend, und mit viel emotionalen und psychischem Druck. Da hilft es wirklich, sich gelegentlich auszupowern, seinen Körper zu spüren und sich auch mal abzulenken vom Alltag. Egal, ob auf der Terrasse, im eigenen Schlafzimmer oder beim Laufen um den Block. Wenn ihr dabei Unterstützung braucht: Motivation ist nur einen Klick einfernt.

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