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Ihr kennt sie sicher, die bunten Kinesiotapes, die Athleten aller Sportarten zieren. Egal ob Profisport oder Hobbyathleten, die bunten Bänder gehören zum Trainingsalltag dazu. Doch was hat es auf sich mit den Tapes? Wozu dienen sie und bringen sie tatsächlich was? Ich habe den Praxistest gemacht und die Tapes für den Hausgebrauch von TRUETAPE getestet. Hier kommt mehr zum Hype um die bunten Tapes.

Kenzo Kase wars

Habt ihr euch auch schon gefragt, was diese bunten Streifen eigentlich bringen und wo sie herkommen? Das Tapen geht auf Kenzo Kase zurück. Das war ein japanischer Chiropraktiker, der Anfang der 1970er Jahre mit dehnbaren Verbandmaterialien schmerzende Gelenke und Muskeln behandelte. Die elastischen, atmungsaktiven Bänder klebt man mit leichter Spannung auf bestimmte Hautbereiche. Durch das leichte Anheben der Haut sollen darunterliegende Rezeptoren angeregt und körpereigene Prozesse aktiviert werden. Das soll die Durchblutung und den Lymphfluss verbessern, Schmerzen lindern und Verspannungen im Bewegungsapparat lösen. Klingt herrlich, aber hält der Hype um die bunten Tapes, was er verspricht? Wissenschaftliche Hinweise, dass die Tapes tatsächlich Schmerzen lindern oder die Beweglichkeit verbessern, wurden laut einer Studie der Donau Uni Krems keine gefunden.

Alles nur Einbildung?

Aber warum setzen so viele Therapeuten und auch Ärzte auf die bunten Tapes, wenn es doch keine wissenschaftlichen Belege für deren Wirkung gibt? Das Kinesio-Tape habe kaum Nebenwirkungen, es sei deshalb eine Therapie, die man risikofrei einsetzen könne und die in den meisten Fällen eher positiv als negativ wirke, so ein Physiotherapeut in einem Artikel in der Zeit. Und nur weil es bislang keine qualitativ hochwertigen Studien gäbe bedeute das nicht, dass die Tapes nicht helfen.

Selber Tapen

Egal ob Verspannungen, Entzündungen, Sehnenreizungen, Schwellungen – Kinesiotapes sollen Abhilfe verschaffen und es ermöglichen, in Bewegung zu bleiben dank der stabilisierenden Wirkung der Tapes. Darauf schwört auch das Unternehmen TRUETAPE, das ein elastisches und vorgeschnittenes Sporttape, das aus innovativem und hochwertigem Synthetikmaterial hergestellt ist, auf den Markt gebracht hat. Ein Tape zur Selbstanwendung.

Im Test

Ich durfte die Tapes von TRUETAPE testen. Das kam gerade zur rechten Zeit, weil ich aufgrund meines Trainings mit Schmerzen in der Schulter kämpfte und gespannt war, wie das funktioniert und ob es was bringt. Die Tapes sind vorgeschnitten und ready to use. Es gibt sie in einer kleinen Packung mit 6 Streifen und in der Athelete Edition mit 20 Streifen. Wie es funktioniert erfährt man auf der Homepage, dort gibt es zu den unterschiedlichen Anwendungsbereichen Video- und Fotoanleitungen. Diese sind gut gemacht und verständlich erklärt. Selbsttapen an der Schulter war dann doch eine Herausforderung für mich. Ich hab ja nur zwei Hände, und eine davon sollte laut Anleitung an der anderen Seite meines Körpers sein. Aber mit ein wenig Probieren hat es dann gut geklappt. Der erste Eindruck war gleich gut. Die Spannung, die durch das Tape aufgebaut wird, war angenehm. Ich hatte das Gefühl, dass meine Schulter „gesichert“ wurde, aber ich mich normal bewegen konnte. Auch beim Training konnte ich mich gut bewegen und hatte das Gefühl, dass das Tape meine Schulter stabilisiert, aber nicht behindert. Auch Schweiß und das anschließende Duschen konnte dem Tape nichts anhaben. Ab dem zweiten Tag heavy use hat es allerdings begonnen, sich am Rand etwas abzulösen. Was ich persönlich nicht so schlimm finde, ich habe mich ja auch viel bewegt.

Mein Fazit

Auch wenn es nicht belegt ist, dass Tapes etwas bringen, hatte ich subjektiv das Gefühl, dass meine Schulter davon profitiert. Die Tapes von TRUETAPE sind angenehm, fühlen sich gut an und halten. Auch der Preis, um den es die Streifen u.a. bei BIPA und Müller gibt, ist angemessen. Während man sein Knie etwa gut alleine tapen kann, braucht man bei Schulter und Rücken definitiv Unterstützung. Und wenn man starke Beschwerden hat, ersetzt das Tape garantiert nicht den Arzt oder Therapeuten. Von letzterem werde ich mir demnächst mal zeigen lassen, ob ich auch richtig getaped habe bzw. worauf ich achten sollte. Dann steht der Anwendung daheim nichts mehr im Wege.

Fotos: Pixelcoma

Produkttest

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